Die Architektin, die Bio-Bäuerin wurde

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Seit Kurzem ziert das Gesicht von DI Eva Eibensteiner die Werbesujets von Massey Ferguson. Die Burgenländerin aus Siegendorf fährt drei Massey Ferguson-Traktoren und bewirtschaftet seit fünf Jahren den elterlichen Bio-Betrieb. Dabei war das alles gar nicht so geplant.

Als sie 1998 das Studium der Architektur in Wien begann, wusste Eva Eibensteiner noch nicht wohin es sie 14 Jahre später verschlagen würde. Nun ja, sie ist noch immer in ihrer Heimatgemeinde tätig, aber ihre Leben hat sich doch ziemlich verändert. Nachdem Eva ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hat, war sie rund sechs Jahre lang in verschiedenen Architekturbüros tätig. 2010 folgte die Ziviltechnikerprüfung. Trotz all ihrer Erfolge in der Architekturbranche, wollte sie auf Dauer keinen Bürojob ausüben. „Im Hinterkopf habe ich mir schon länger Gedanken darüber gemacht, Landwirtin zu werden und eine sinnvolle Arbeit zu machen“, erzählt Eva. „Im Büro habe ich mich oft gefragt, wozu ich das eigentlich mache, welcher Sinn dahinter steckt. Heute sehe ich das Resultat meiner Arbeit in meinen Händen. Ich finde einheimische Lebens- und Futtermittel überaus wichtig, dahinter stehe ich. Als Bio-Landwirtin erkenne ich den Sinn meiner Arbeit, die sich jeden Tag unmittelbar auf das Endresultat auswirkt“, ergänzt sie.

Dabei wurde ihre Idee anfangs gar nicht ernst genommen. Dass sie den elterlichen Betrieb übernehmen könnte, stand weder für sie, noch für den Rest der Familie im Raum. „Irgendwann habe ich mir dann doch ernsthaft Gedanken darüber gemacht. Aber erst als ich meinen Job im Architekturbüro gekündigt habe, war es für alle klar, dass ich wirklich Landwirtin werde“, erzählt Eva lachend. Mit 33 Jahren übernahm sie schlussendlich den elterlichen Bio-Betrieb mit rund 150 Hektar Ackerbaufläche auf dem sie hauptsächlich Getreide und Soja anbaut. Ihr heutiges Fachwissen eignete sich die begeisterte Massey Ferguson-Fahrerin mithilfe der Ratschläge ihres Vaters, vielen Weiterbildungskursen der Bio-Austria und des Bio-Arbeitskreises der Landwirtschaftskammer, sowie dem stetigen Wissensaustausch mit Kollegen an.

An ihrem neuen Job gefällt Eva am meisten, dass kein Tag dem anderen gleicht. „Heute war ich Elektrikerin, Mechanikerin und Traktorfahrerin und nebenbei habe ich noch sieben andere Arbeiten erledigt“, schwärmt sie und blickt dabei stolz auf ihre Massey Ferguson-Flotte, mit der sie seit vielen Jahren fast täglich im Einsatz ist.

Anfangs war es für Eva etwas gewöhnungsbedürftig, dass ihre Arbeit nun so sehr von den Wetterverhältnissen abhängt, aber daran hat sie sich mittlerweile gewöhnt und eine gewisse Gelassenheit entwickelt: „Ändern kann ich das Wetter sowieso nicht“. Ihre Idee den elterlichen Bio-Betrieb zu übernehmen wurde von ihrem Umkreis sehr positiv aufgenommen. Manche haben sie als Landwirtin dennoch nicht ernstgenommen erzählt Eva, aber dass kannte sie bereits von diversen Baustellen auf denen sie als junge Frau gegenüber älteren Polieren „ihren Mann gestanden“ hat.

Als starke Frau in der Landwirtschaft konnte DI Eva Eibensteiner als Testimonial für die Marke Massey Ferguson gewonnen werden und versinnbildlicht so die neue, starke Generation der Massey Ferguson-Fahrerinnen und Fahrer.

Die Rolle der Frau im Ackerbau sieht sie übrigens als noch zu untergeordnet. „Ich freue mich jedes Mal wenn ich eine Frau am Traktor sitzen sehe“ sagt sie lachend, „da denke ich mir, ich bin ja doch nicht die Einzige.“